Spätestens im Jahr 2020 müssen Unternehmen den Ziel-Status einer transparenten Lieferkette von „optional“ auf „erforderlich“ eskalieren. Welche Entwicklungen und Gründe dafür verantwortlich sind, haben wir für Sie zusammengefasst.
Globale Anforderungen steigen | Technologische Fortschritte in den Bereichen KI und Blockchain führen zu neuen Standards und Erwartungen im Markt.
Lieferketten sind nicht mehr linear | Vielmehr sind diese mehrstufig, facettenreich und weisen immer mehr Prozessbeteiligte auf (z. B. diverse Lieferanten). Fragmentierung, mangelnde Transparenz und Flexibilität der Lieferkette führen zu großen Ineffizienzen.
Die einzelnen Glieder der Lieferkette werden schnelllebiger | In Folge wird die Gesamtkoordination der Lieferkette mit all seinen Sub-Prozessen und den darin sich ändernden Variablen immer komplexer und enger. Prozesse müssen häufiger neu bewertet werden, um kostenintensive Unterbrechungen zu vermeiden.
Externe Einflüsse machen moderne Lieferketten verwundbar | Neue Versandvorschriften, globale Handelsspannungen, wie z. B. Brexit, und wackelige Volkswirtschaften können etablierte Lieferketten aus dem Gleichgewicht bringen.
Amazon-Effekt | Der Druck kommt auch von Verbrauchern und Unternehmen, die erwarten, dass die Lieferungen schneller, billiger und transparenter werden. Dieses Phänomen wird oft als Amazon-Effekt bezeichnet.
Deshalb müssen sich Unternehmen darauf vorbereiten, ihre Lieferketten neu zu erfinden, um im Jahr 2020 und im nächsten Jahrzehnt wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie werden in Technologien investieren müssen, die ihnen helfen, von den Schlüsseltrends zu profitieren: erweiterte Lieferkettentransparenz und Block Chain.
A lack of supply chain transparency can now stop businesses cold. For example, shipments that are missing origin documents are being held up and turned away at ports, causing costly disruptions that ripple through supply chains. [Harvard Business Review]
Die volle Transparenz in der Lieferkette ist ein Konzept, das schon einige Jahre „auf dem Buckel“ hat. Doch mit der Verbesserung der Technologien und dem zunehmenden Druck, Daten in der Lieferkette gemeinsam zu nutzen, geht es von einer optionalen zu einer erforderlichen Vorgehensweise über. Im Jahr 2020 und im nächsten Jahrzehnt muss die Lieferkettentransparenz einen weiteren Schritt nach vorn machen, indem die Datenintegration in Echtzeit von Anfang bis Ende genutzt wird.
Track & Trace sowie eine vernetzte Logistik spielen eine Schlüsselrolle, um einer transparenten Lieferkette näherzukommen.
Der Stellenwert von Track & Trace wird sich mit der Digitalen Transformation erhöhen
, sagt Peter Altes, Geschäftsführer des Industrieverbands AIM. Er stuft zum einen die Nachverfolgung (Tracking) und die Rückverfolgung (Tracing) mit der dadurch ermöglichten Individualisierung der Massenproduktion für besonders wichtig ein. Zum anderen sei auch durch die zunehmend autonomen Prozesse im Umfeld des Internet of Things ein Nachfrageschub für AutoID-Systeme zu erwarten.
In den wenigsten Unternehmen ist – trotz des gestiegenen Bedarfs an Nachverfolgbarkeit – die völlig transparente Lieferkette bereits Realität.
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